So wird dein Unternehmen klimaneutral
Am Ende des Jahres starten wir eine neue Runde unseres Klimaneutralitätsprozesses. Klimaneutralitäts – was? Seit Januar 2021 ist Fashion Cloud offiziell ein klimaneutrales Unternehmen und das bringt Chancen sowie Aufgaben mit sich. Klimaneutral sein ist keine einmalige Aktion, sondern beinhaltet kontinuierliche Überarbeitung und Verbesserung. Dein Unternehmen soll auch klimaneutral werden? In diesem Artikel teilen wir unsere Erfahrungen und vier einfache Schritte hin zur Klimaneutralität mit dir.
Was ist ein klimaneutrales Unternehmen?
Im Angesicht der Klimakrise muss sowohl individuell als auch kollektiv gehandelt werden. 1,2 Billionen Tonnen CO2 verursacht die Textilindustrie jährlich – und damit mehr als sämtliche internationalen Flüge und Kreuzfahrten zusammen. Als Teil der Fashion-Wholesale Community sieht auch Fashion Cloud sich in der Verantwortung, aktiv Klimaschutz zu betreiben. Ein erster Schritt ist Klimaneutralität – ein guter Startpunkt, um positiven Einfluss zu nehmen. Aber was bedeutet Klimaneutralität? Jedes Unternehmen verursacht Emissionen. Klimaschutz beinhaltet das Erfassen dieser Emissionen, sowie die kontinuierliche Reduktion und Vermeidung der selben. Werden bereits angefallene sowie unvermeidbare Emissionen über zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen, ist das Unternehmen klimaneutral.
In 4 Schritten zur Klimaneutralität
1. CO2-Fußabdruck berechnen
Zunächst legt man den organisatorischen Rahmen fest, um den es sich handeln soll. Das kann ein Produkt sein, das klimaneutral werden soll, ein Geschäftsbereich, eine Veranstaltung oder wie in unserem Fall ein gesamtes Unternehmen. Außerdem wählt man einen Zeitraum, in der Regel das vergangene Jahr, auf das sich die Klimabilanz beziehen wird. Dann identifiziert man die wesentlichen Emissionsquellen. International anerkannte Standards wie das Greenhouse Gas Protokoll unterteilen die wesentlichen Quellen in Scopes eins bis drei. Der dritte Schritt ist der, an dem Fashion Cloud aktuell wieder arbeitet. Wir sammeln alle notwendigen Daten, um den Energie- und Materialverbrauch zu quantifizieren. Letztendlich müssen diese Daten in CO2-Emissionswerte umgerechnet werden. Diese Werte könnt ihr entweder grob selbst ermitteln, oder mit einem Dienstleister zusammenarbeiten. Wir arbeiten zusammen mit ClimatePartner.
2. Ziele und Strategie entwickeln
Der wahre Gewinn liegt in der Verringerung des gesamten Fußabdrucks – in der Senkung der Gesamtemissionen. Wir bei Fashion Cloud haben beschlossen, uns zunächst auf die Verringerung der vermeidbaren Emissionen mit dem größten Anteil an unserem CO2-Fußabdruck zu konzentrieren – die Geschäftsreisen.
3. CO2-Fußabdruck reduzieren
Hier kannst du kreativ werden. Um die Emissionen unserer Geschäftsreisen zu minimieren, haben wir beispielsweise neue Reiserichtlinien eingeführt, unseren Reisedatenverfolgungsprozess verbessert und wir arbeiten daran, fahrradfreundlicher zu werden. Einfache, klassische Maßnahmen sind ansonsten auch der Wechsel zu einem nachhaltigen Stromanbieter, Wasser- oder Stromsparmaßnahmen oder die Umstellung auf eine vegetarische Verpflegung.
4. Kompensation durch Klimaschutzprojekte
Im Wesentlichen gibt es zwei Möglichkeiten, um den CO2-Fußabdruck zu kompensieren: den EU Emissionshandel und zertifizierte Klimaschutzprojekte. Wir haben uns für ein Gold Standard zertifiziertes Projekt in Soacha, Kolumbien, entschieden, welches erneuerbare Energien für den lokalen Bedarf produziert und damit jährlich 18.000 Tonnen CO2 einspart. Gemäß dem GHG Protokoll muss ein Klimaschutzprojekt folgende Kriterien erfüllen: Zusätzlichkeit, langfristige Dauer, Ausschluss von Doppelzahlungen und Validierung durch Dritte. Akkreditierungen durch international anerkannte Standards wie den Gold Standard oder den Verified Carbon Standard (VCS) kennzeichnen hochwertige Klimschutzprojekte, die diese Kriterien erfüllen. Die ClimatePartner Climate Map, die Carbon Footprint Projects und die Atmosfair Project Selection zeigen eine Auswahl hochwertiger Klimaschutzprojekte.