5 Tipps, wie du deine Order-Runde grün gestalten kannst und unsere DFW Highlights
Der von der Global Fashion Agenda und McKinsey Ende August 2020 veröffentlichte „Fashion on Climate“ Report beziffert das Gesamtvolumen der CO2-Emissionen in der Modeindustrie für das Jahr 2018 mit 2,1 Milliarden Tonnen – ungefähr doppelt so viel, wie maximal zulässig, um das Pariser 1,5-Grad Ziel zu erreichen. Der Druck auf die Modebranche wächst und Unternehmen wird bewusst: wir müssen handeln! Du bist Händler*in und fragst dich, wie du handeln kannst? Bei der Digital Fashion Week – Europe vom 6.-8 Juli ist neben den Kollektionen von 200+ Marken ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten mit Input zu aktuellen Entwicklungen und Ansätzen rund um’s Thema Nachhaltigkeit in der Modebranche.
Einen kleinen Vorgeschmack bekommst du bereits jetzt von uns: Diese fünf vielversprechende Ansätze kannst du bereits bei der nächsten Order-Runde umsetzen.
1. Fokus auf nachhaltige Produkte
Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wird es immer wichtiger nachhaltige Produkte über alle Kategorien hinweg in dein Sortiment aufzunehmen. Bei der Auswahl der Produkte kannst du auf Materialien, Produktlabel von unabhängigen Dritten oder auf das Engagement der Marke achten. Wähle Produkte aus Monomaterial sowie natürliche, recycelte oder innovative Materialien. Bei der Auswahl der richtigen Produkte und Zulieferern lohnt es sich gezielt nach Labels auf Produkt- und Unternehmensebene sowie nach Nachhaltigkeitszielen und Initiativen zu fragen. Die Platzierung nachhaltiger Produkte bietet Differenzierungsmöglichkeiten sowie Chancen für kundenbindendes Storytelling.
2. Verbessertes Inventory Management mit zeitlosen Artikeln
Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig zeitlose Artikel sein können. Die Nachfrage ist beständig und auch die Produktion meist kontinuierlich. Mit mehr NOS Artikeln hast du weniger Ladenhüter, ein geringeres Warenüberschuss Risiko, weniger Retouren und Abfall. Das richtige Level an Inventar bedeutet neben mehr Nachhaltigkeit oft auch weniger Kosten, stellt viele Händler*Innen jedoch vor Herausforderungen. Mittels automatisierter Nachorder, die von den meisten Marken bei NOS Artikeln angeboten wird, wird effizientes Inventory Management einfacher.
Mehr Infos für deine grünen Order-Runde auf der DFW
Vom 6.-8. Juli finden auf der Digital Fashion Week Mainstage viele Vorträge und Diskussionen Rund um das Thema Nachhaltigkeit statt. Unter Anderem erwartet dich:
- Die EK servicegroup verrät wie du mit Nachhaltigkeit mehr Umsatz am POS generierst (8.7.)
- Thomas Huriez gewährt Einblicke in das Themenfeld Sharing Economy (7.7.)
- Speaker*innen von Modelogica, Vinted, unown Fashion, Le Freddie Antwerp und Lena the fashion library diskutieren nachhaltige Entwicklungen der Modeindustrie (6.7.)
- Im Coffee talk erfährst du mehr über die digitale Vororder bei Fashion Cloud
- Unter der Moderation von Sven Wiechert (CMO ClimatePartner) werden aktuelle Erfahrungswerte zum Thema Klimaneutralität diskutiert (6.7.)
- Außerdem teilen Euretcofashion, Rethink Rebels, die Fair Wear Foundation und viele weitere ihr Wissen mit dir…
3. Trau dich etwas neues zu probieren: Circular economy schemes
Du traust dich auch an innovative Ansätze? Dann könnten dich Modelle rund um die Sharing Economy interessieren. Ob Leihen, Tauschen oder Wiederverwenden – neue Modelle der Circular Economy fördern nachhaltigen Konsum und bieten Differenzierungsmöglichkeiten. Besonders heißbegehrte IT-Pieces, die auf der Fläche auch als Eyecatcher dienen, bieten sich hierfür an. Wie wäre es, diese als Leihartikel anzubieten? Oder einen PreOwned Service dafür einzurichten? Damit bist du am Zahn der Zeit!
4. Nutze digitale Order Tools für eine (fast) klimaneutrale Order
Schon einmal darüber nachgedacht digital zu ordern? Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um neue Tools zu testen. Denn Reisen zu verschiedenen Showrooms im In- und Ausland tragen abhängig von deinem Transportmittel den größten Teil zum CO2 Fußabdruck einer Orderrunde bei. Entscheidest du dich deine Order digital zu gestalten, sparst du dabei nicht nur CO2 Emissionen, sondern auch Reisezeit und -kosten ein. Fashion Cloud bietet sowohl für Händler*innen als auch für Brands eine digitale Vororder an. Informiere dich gerne auf unserer Webseite oder direkt bei deinen Marken über digitale Ordermöglichkeiten.
5. Nach der Order ist vor der Order - Was du zwischen den Order Runden tun kannst
Natürlich kannst du als Händler*in Nachhaltigkeit auch unabhängig von der Order-Saison in dein Unternehmen integrieren. Um einen Überblick über Verbesserungspotenzial in deinem Unternehmen zu erhalten, ist es ein erster sinnvoller Schritt euren CO2 Fußabdruck zu berechnen. Aus deiner Klimabilanz kannst du einfach ablesen, welche Stellschrauben du drehen musst, um deinen negativen Einfluss zu minimieren oder sogar in einen positiven zu verwandeln. Low hanging fruits sind dabei beispielsweise der Wechsel zu grüner Energie für deine Ladenfläche, oder der Wechsel zu nachhaltigen Verpackungsmaterialien.